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Freitag, 8. November 2013

... dafür hätte ich auch net Medizin studieren müssen...

... was bei der Magen-Darm-Spiegelung rauskam. Aber ich fange von vorne an:

Montags war das Essperiment, und was soll ich sagen? Ich war ja fast euphorisch, als ich dann auch am Dienstag und Mittwoch ein klitzeklein wenig essen konnte. Sicher, nicht ganz ohne diesen grauenhaften Schwindel und auch nicht ohne diese sekundenschnellen Kreislauf-Blackouts. Aber ich habe einen kleinen grünen Salat gegessen bekommen, und auch ein bißchen Brot mit Käse. Ist nix dolles, an sich, aber für jemanden der jetzt seit dem 15.09. nicht mehr essen kann... Himmel auf Erden!

Leider mußte ich dann ja Donnerstag Nachmittags, nach dem Besuch bei der Neurologin, mit der Abfühflüssigkeit beginnen. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll: widerlich ist kein Ausdruck, ich hatte nicht nur den furchtbaren Geruch von Holzkohle in der Nase, sondern nun auch im Mund. Das Zeug schmeckte mir so ekelerregend, das ich nur einen kleinen Schluck trinken konnte, Pause machen mußte, und dann erst weitertrinken konnte.
Wie dem auch sei, alles lief wie es geplant war (jedenfalls von den Ärzten, nicht von mir, das will ich hier mal festhalten!), und Freitags gings dann zur Koloskopie. Ich hatte schreckliche Angst vor der Narkose. Wie wir ja alle mittlerweile wissen, das vertrage ich gar nicht gut. Die Tussi, die mir den Wattedingens in die Nase schob, um mich an den Sauerstoff anzuschließen, war recht unsanft, kannte sich auch keinesfalls mit Angstpatienten aus und war tatsächlich verwundert, als ich Panik bekam. Dieses Watteteil war aufeinmal richtig heiß - sie meinte nur, das käme mir nur so vor, sie könne sich das nicht vorstellen... wechselte einfach die Nasenseite... selbe Spielchen... boah, Horror. Dann kam der Arzt "guten Tag, dann bis nachher" so nach dem Motto... zack Spritze und weg war ich.
Nach der Narkose ging es mir - ha, wen wundert es jetzt? - nicht so prickelnd. Als wir dann nach knapp 2 Stunden beim Arzt drin saßen, sah er uns (Ralfi ist ja jedesmal an meiner Seite) herablassend an.
"Alles in Ordnung mit dem Magen. Aber Sie haben Sodbrennen." In echt jetzt?! Also dafür muß ich nicht erst Medizin studieren, um das zu wissen!
"Das Sie über 20 kg abgenommen haben, glaube ich Ihnen nicht. Dann würde bei Ihnen die Haut runterhängen und Sie wären richtig abgemagert. Von mir aus könnten Sie ruhig noch mehr abnehmen."
Bamm! Das hat gesessen! Das hat mich dermaßen runtergezogen... ich will nix sagen, aber ich bin mittlerweile bei 27 kg in 8 Wochen. Und DAS, lieber Dr. Löhr, ist nicht normal! Und dann sollte man als Arzt auch fähig sein, seine Molligen-Phobie (und das kam ja bei mir von der Schilddrüse, wie wir jetzt ja auch alle wissen, ist also nix Neues mehr) beiseite zu legen und kompetente Ratschläge zum Essverhalten abzugeben. Arschloch!

Kam also nix raus bei dem Mist. Und wie sagte mein Hausarzt dann gegen Montag Nachmittag, als Ralfi ihn anrief und sagte, das sich das Essverhalten wieder sehr verschlimmert habe seit der Magenspiegelung?: "Ach je, das war der falsche Zeitpunkt dafür, wir hätten waren sollen bis sie wieder richtig essen kann."
Ach nee, echt? Also auch dafür hätte ich nicht als Arzt promovieren müssen...

So. Das ist bis dahin dann Stand der Dinge. Alles weitere dann ein andermal, denn ich falle gleich um vor lauter Schwindel. Ich ertrage es bald nicht mehr, soviel kann ich noch sagen.

2 Kommentare:

  1. Das ist ja der Hammer! Was ist denn das für ein Arzt???

    Ich muss jetzt erstmal alles nachlesen.

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    1. Und das war nur die ganz kurze Fassung. Er hat noch einige dolle Dinger mehr losgelassen, und normalerweise nenne ich keine Namen - aber hier konnte ich es mir nicht verkneifen. Er sollte mal rasch in eine Schulung gehen, wie man mit (Angst-)Patienten umzugehen hat, vor allem mit Menschen, die aufgrund von körperlicher Krankheit eine Essstörung entwickelt haben. Diesen Kerl kann ich nun wirklich nicht weiterempfehlen - das habe ich schon meinem Hausarzt mitgeteilt, der meinte, das auch er Abstand nehmen wird, diesem Arzt für weiterführende Untersuchungen Patienten zu vermitteln.

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