Tag, an dem viel zu tun ist. Bei der Kälte... die vergangene Woche konnte ich jeden Tag früh anfangen - also von 9-13 Uhr. Das war gut, ich war früh zu Hause und habe so einiges erledigt bekommen. Naja, letzte Woche jedenfalls. Diese Woche... die Zeit verging wie im Flug, ich habe viel gebastelt und noch dies und jenes am PC gefriemelt (virtuelle Bastelei sozusagen ;) )... doch an dem Abend, als hier der Läppi schlapp gemacht hat (oder vielmehr der usb Hub, über den auch der Ton läuft) fing der richtige Stress an. Ich komme mit dem Touchpad einfach nicht klar. Sicher, es geht. Aber es geht alles sehr langsam. Mein linker Arm/Schulter schmerzt so sehr, weil ich jetzt beidhändig am Läppi sitzen muß. Die Anspannung, die ich dabei aufbaue, zerrt an meiner Muskulatur und fördert meine Arthrose. Wunderbar... Ich will weder jammern, noch mich beschweren. Es gibt ja weitaus schlimmeres. Nämlich das Ralfs Lohn von meiner Kasse wieder zurückgebucht wurde zum Beispiel. Weil sein Arbeitgeber seinen anstatt meinen Namen als Kontoinhaber angegeben hat... ist aber nicht sein Konto, sondern meins. Tja, Pech gehabt wird sich die Buchhaltung gedacht haben. Ja, Pech... mal wieder. Ralf war am Donnerstag (22.12.) insgesamt 5 mal Pfand sammeln... das ist auch kein Zuckerschlecken. Das geht nun schon seit Wochen wieder so, und täglich haben wir darauf gehofft, das endlich ein wenig Kohle aufs Konto kommt. Die Enttäuschung ist sehr groß, das sitzt mittlerweile einfach zu tief, um alles gelassen sehen zu können. Ich bin recht lethargisch in dieser Angelegenheit. Wie man so "schön" sagt: man gewöhnt sich an alles. Auch daran, mit ständigen Enttäuschungen zu leben. Das ist eben so.
Den Geist der Weihnacht spüre ich heute nicht. Sonst schon. Denn die Dankbarkeit, die die Weihnachtszeit mit sich bringt (oder bringen sollte, wenn die Menschen nur endlich mal hinhören würden), die empfinde ich ja nicht nur an Weihnachten. Dankbarkeit gegenüber dem, was ich, was wir, haben, die empfinde ich immer. Ich bin dakbar für jeden Happs, den wir zu essen haben, für jede Packung Glühwein, die wir uns zu dieser Jahreszeit leisten können (nicht das ich das brauche, aber es ist dennoch schön, auch mal "prassen" zu können), für jeden Krümel Tabak sowieso, für jede Scheibe Käse, jeden Tag, den wir im Warmen sitzen können, Dankbarkeit dafür, das wir überhaupt einen Monitor und einen PC haben, Dankbarkeit dafür, das wir ein Dach über dem Kopf haben und ein kuscheliges Bett... Vor allem aber Dankbarkeit dafür, das Gott Ralfs und mein Schicksal zueinander geführt und unsere Wege sich hat kreuzen lassen.
Wenn ich das nur an Weihnachten spüren könnte, dann wäre ich arm dran. Alles als selbstverständlich hinzunehmen war noch nie meine Art. Ich empfinde es manchmal als unerträglich, ja, ich leide darunter, das manche Menschen so undankbar sind. Letzte Woche zum Beispiel: ein Mann hatte es furchtbar eilig, und in seiner Hetzerei ist ihm die Einkauftüte runtergefallen. Die Sachen sind auf den Gehweg gepurzelt und teilweise unter sein Auto. Er hat aber nicht alles aufgehoben, sondern nur rumgeschrien "Sch****, so eine K****".... Ralf hat dann einen großen Kringel Fleischworscht (das ist zwar nix für mich, aber für ihn hat es mich doch sehr gefreut) und zwei so komische Wörschtchen gefunden, alles fest verschweißt. Er hat es mitgenommen und mit Genuss gegessen! Oder das Mädchen (16-17 Jahre jung war sie), die am Mittwoch (21.12.) von ihrer Tante (vielleicht, das wissen wir ja nicht, wir haben einfach mal gesagt, es war wohl von der Tante) eine Tüte von einer Modemarke bekommen hat. Das Mädel hat den Umschlag mit dem Geld rausgenommen und die ganze Tüte weggeschmissen. Drin waren eine Packung frischer Weihnachtstee, brauner Kandis und ein süßer Weihnachtsmann aus Keramik; außerdem war noch eine Packung Ferrero Rochee drin und eine Schachtel Domino-Steine (lecker, die waren sogar mal ohne Gelatine, also auch für mich *
Weltschmerz - das hat mal eine Therapeutin zu mir gesagt - Sie leiden an Weltschmerz. Ja, das tue ich. Und zwar seit meiner Kindheit. Und so bin ich hin- und hergerissen zwischen dem, was ich habe, und dem, was ich mir für alle Menschen wünsche. Würde ich jemanden kennen, der etwas braucht, würde ich alles geben, was ich habe.
So sei mir verziehen, wenn ich in der Nacht auf den Heiligen Abend und an den Feiertagen nicht das Weihnachtsgefühl in mir trage...
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