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Samstag, 17. August 2013

der Katzen-Transport

Wie ich euch bereits in meinem vorherigen Post versprochen hatte, erzähle ich euch heute vom Transport der Miezekatzen in die - neuen - heimischen Gefilde.

In einem Moment, in dem ich schon kurz davor war, doch noch abzusagen, da ich kaum Hoffnung hatte, einen Fahrer zu finden, der die 100 km - und das ohne sofortigen finanziellen Ausgleich für's Benzin - auf sich nehmen würde, meldete sich mein guter Bekannter Wolfi. Unser Kontakt in den letzten Jahren beschränkt sich mehr oder minder auf 3-5 Telefonate und ein- bis zweimalige Treffen im Jahr. Die Zeit ist eben ein knappes Gut... wie dem auch sei, er rief an, nachdem ich ihm auf den AB gebabbelt hatte, und fragte an, was denn Sache sei. Ich redete nicht lang um den heißen Brei herum und sagte direkt, das ich einen Katzen-Transporteur benötige, der mich nach Koblenz schipperen müsse, sich das Auto mit Katzenzeugs - wie z. B. dem
auseinanderklambüsterten Kratzbaum, der Toilette, 100 Liter Streu, enorm viel Futter und natürlich (last but not least) den Katzen selber - volladen müsse, und die ganze Strecke zurück bis vor die heimische Tür zurück auf sich nehmen soll. Nach Möglichkeit sollte dieser Transporteur auch noch ein wenig zur Hand gehen, wenn es um den Tatbestand des Einladens ginge, denn das Zeug schleppe sich schließlich net von allein. Wolfis Antwort fiel knapp und präzise aus: "Ja, klar, können wir machen." Eine Woche nach seinem Anruf wollte er mir Bescheid sagen, wann genau wir die Sache in Angriff nehmen könnten.

Und so hibbelte ich auf den Tag zu, an dem das Telefon klingeln und ich den Termin erfahren würde, wann es nun endlich soweit sei, die neuen Mitbewohner zu uns zu holen. Bis dahin hatte ich Zeit, den Noch-Besitzern eine hundertprozentige Zusage zu erteilen, das Finanzielle bezüglich des Streus und Futters zu klären, und ungeduldig täglich die beiden Bilder der Miezen anzusehen, die bald hier einziehen würden.

Donnerstags dann war es endlich soweit. Gegen eins wollte Wolfi eintreffen, allerdings war er schon gegen zwanzig nach zwölf hier, und so blieb Zeit für einen Kaffee und eine kurze Ansprache meinerseits. ;) Eine Viertelstunde früher als geplant konnten wir dann endlich starten, und ich malträtierte während der eineinhalbstündigen Fahrt meinen Kaugummi dermaßen, das mir schließlich der Unterkiefer weh tat.

Die Fahrt war lustig. Ich war schon seit Jahren nicht mehr als Beifahrerin unterwegs (und als Fahrerin selber natürlich noch nie, hab ich ja keinen Lappen... okay, einen zum Wischen, aber keinen zum Fahren :D), und das Navi war die reinste Freude. Wollte uns das unverschämte Teil doch immer über die Landstraßen jagen. Noch ehe wir überhaupt Richtung Autobahn kamen, sollten wir durch die gesamte Innenstadt kutschieren, was wir allerdings immer lachend überhörten. Kurz vor der Autobahn dann bekam ich im Radio nebenbei mit, das genau an diesem Tag der Tag der Katze war... ein Zeichen? ;)
Wolfi schaltete das Navi dann irgendwann einfach auf stumm, nachdem es auch auf der Autobahn immer einen Weg in die Heimat zurück zu suchen schien. Wären wir nach Navi gefahren, dann wären wir zwar irgendwo in der Pampa gelandet - also nahe dort, wo Wolfi wohnt :D - aber nie in Koblenz angekommen. Wie gut, das wir noch Straßenkarten im Kopf haben... Kurz vor dem Zielort schalteten wir das irrlichternde Wegerklärungs-Gerät allerdings wieder ein, denn ich selber war noch nie in Koblenz gewesen, und Wolfi kannte auch nur eine Ecke - zu unser beider großen Freude stellte sich hier die seltsame Auto-Gerätschaft als sehr hilfreich und auch flexibel heraus, denn vor lauter Baustellen und Umleitungen mußten wir immer wieder schnell reagieren und eine andere Ecke ansteuern, als an sich vorgesehen war. Nach kaum zehn Minuten im Kern der Stadt hatten wir auch schon unseren Bestimmungsort erreicht, und von da an gab es für mich kein Halten mehr: mein Herz pochte bis zum Hals und ich dachte, ich müßte zerspringen vor Freude.

Entgegen der Absprache war der monströse Katzenkratzbaum dann doch schon in alle Einzelteile zerlegt, um praktisch im Auto verstaut werden zu können, und das Katzengitter für den Balkon war ebenfalls bereits abgenommen. Somit war unser Aufenthalt kurz gehalten, und bis auf einige aufklärende Wort zum Futterverhalten - wie viel, wann und in welchen Napf :D - gab es wenig zu besprechen. Als die Katzen in der Transportbox bzw. -Tasche eingepackt waren, galt es noch, die beiden fahrsicher ins Auto zu packen. Die kleine, recht flexible Transporttasche konnte ich mir zwischen die Füße klemmen, während die sperrige Box da nur eine Option übrig ließ: nämlich mir das Teil auf den Schoß zu stellen. Kein leichtes Unterfangen, denn der Passagier wiegt über fünf Kilo, und die Anti-Rutsch-Füße der Box schnitten mir ziemlich unschick in die Beine. Da hieß es dann net nur für die pelzigen Mitfahrer "Augen zu und durch".  ;)

Die Rückfahrt war ebenso flott wie die Hinfahrt, es gab keinen Stau, wir kamen trotz des nordrheinwestfälischen- und holländischen Ferienverkehrs gut durch, und ich biss einfach die Zähne zusammen, während "der Dicke" - der schwergewichtige Kater - sich gemütlich streckte und reckte in seiner Box, von einer Seite auf die andere tänzelte, und sich hin- und her wälzte. Nach kaum einer halben Stunde war mein Bein zwar taub, aber ein bissi Schwund ist immer. Immer mal wieder preßte er seine Nase durch die Atmungsschlitze der Box, während er mich blinzelnd anlugte, und ich stupste ihn vorsichtig an, streichelte seine Wange und er gab Laute von sich, die teilweise wie ein Knottern klangen, teilweise einfach nur wie "blubberbla" und manchmal auch ein einfaches Mauzen. Die gesamte eineinhalbstündige Rückfahrt sprach der Kerle mit mir, und Wolfi und ich malten uns derweilen aus, was er uns alles mitzuteilen hatte.
 Da ich keinen freien Blick Richtung meiner Füße hatte, sprach ich zwischenzeitlich "die Kleine" immer wieder mit ihrem Namen an: "Luna". Und kaum das sie den vertrauten Klang ihres Namens zu hören bekam, antwortete sie mit dünnem Stimmchen: "maaaaauuuu!" Währenddessen plapperte der Dicke (Chicco) munter weiter vor sich hin, versuchte die vorüberzischenden Autos mit den Augen zu fangen, und schabte durch die Boxtürvergitterung mit der Pfote an der Beifahrertür. Sobald er etwas berühren konnte, sah er mich mit großen Augen an, als wolle er eine Bestätigung, das er das gut gemacht habe. Und die bekam er - natürlich!

Nach Beendigung der Fahrerei - während das gut aufgelegte Navi wieder versuchte uns in die Irre zu führen, wir uns davon aber gar nicht die gute Laune nehmen ließen, denn wir kannten den Weg ja :D - war ich in den ersten zehn Minuten nicht fähig, auch nur einen Schritt zu laufen, ohne das mir nicht das Bein wegsackte. Taub war es, vom Oberschenkel bis in die Zehenspitzen kribbelte und bitzelte es. Aber Ralfi kann zupacken, und er trug munter ein Teil des Kratzbaumes nach dem anderen nach oben. Ein wenig verschlug es ihm allerdings schon im ersten Moment die Sprache (oh ja, das ist tatsächlich möglich!) ob des Anblicks der Säcke voller Katzenstreu und Trockenfutter, und der nicht enden wollenden Dosenkolonne von Futter.

Nachdem dann alles in der Wohnung wahl- und ziellos untergebracht war, ging es an den Zusammenbau des Kratzbaumes... doch dazu dann ein andermal mehr. Also lest auch die Fortsetzung, wie sich die Samtpfoten am ersten Tag in ihrem neuen Zuhause verhielten. :O)

Bis dahin! Schnurrige Grüße, eure Soda.




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