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Dienstag, 7. August 2012

Nicht nachtrauern...

... den vergangenen "Freunden".

Ich habe schon viele nette/liebe Menschen in meinem Leben getroffen. Einige davon habe ich näher kennen gelernt, andere waren so schnell aus meinem Leben wieder verschwunden, das ich mir wünschte, sie näher hätte kennenlernen zu dürfen. Aber so ist das eben: dann und wann ergreift man die Chance, manchmal eben net.


Viele haben nicht verweilt. Nicht dauerhaft. Mein liebster Freund ist gestorben, mein Seelenfreund, den ich nicht mal lange kannte, aber doch sehr gut. Wir waren uns so nah wie ich nie wieder mit einem Menschen nah gewesen bin. Ihn vermisse ich immer noch.

Eine Freundin, die ich anfangs belächelte, und die mir dann so viel freundschaftliche Liebe schenkte... mit der ich - innerlich - so viel teilte, das ich glaubte, es würde nie vergehen. All meine Geheimnisse kannte sie - und ich die ihren. Wir sprachen darüber was wir dachten und fühlten, als wir uns das erste Mal sahen... und das zweite Mal... und das dritte... bis endlich irgendwann "der Funke" zwischen uns übersprang. Ich habe sie in liebevoller Erinnerung. Nur ein Foto ist mir von ihr geblieben, das ich nicht zu gerne anschaue, denn dann tut es tief in mir weh. Ja, sie fehlt mir sehr.

Zwei Frauen, mit denen ich eine Weile befreundet war. Wir hatten viel Spaß zusammen, teilten aber auch die weniger schönen Momente. Wir verstanden uns einfach, ohne das wir den anderen wirklich verstehen konnten. Beide verschwanden wortlos aus meinem Leben. Nette Erinnerungen, aber wenig schmerzlich. Dennoch denke ich öfter an die beiden - wie es ihnen jetzt ergeht, ob alles sich zum Guten gewandt hat... was sie so machen...

Die Freundinnen, die ich hatte, ehe ich in diese Stadt zog. Mönsch, das ist vielleicht lange her! Eine von ihnen habe ich sieben/acht Jahre später mal besucht. Eine Weile bestand sogar Briefkontakt. Aber als sich meine Befürchtung bestätigte, das sie wohl doch eher der "kackbraunen Front" zugetan ist... da habe ich sie schnell abgehakt. Auch wenn ich manchmal (sehr selten) daran denke, wieso sie so dumm und oberflächlich ist, so voller Vorurteile und rassistischer Phrasen... so kannte ich sie nicht. Ich erinnere mich an sie als ständig fröhlich aufgelegt, ein "Kumpel zum Pferdestehlen", Erinnerungen tauchen manchmal auf... mit bitterem Nachgeschmack. Nein, sie fehlt mir nicht. Aber ich bin traurig, was ich damals habe sehen müssen, als ich sie besuchte.

Ein junger Typ, der mein "fester Freund" wurde, ruckizucki. Da war nix Romantisches, das war pure Verzweiflung. Die Wut, die ich manchmal hegte gegen ihn. Nein, gegen das, was er mit sich anstellt. Wirft einfach sein Leben weg... denkt nicht nach, das es ohne geht... ohne diesen besch**** Kiff...  Vor einigen Jahren habe ich mich noch darüber aufgeregt. Anfangs stießen mir seine Lügen noch sauer auf, doch mittlerweile... ist es mir egal. Nein, er ist mir egal. Abgehakt. Der ging zwar nicht spurlos an mir vorüber, aber ohne Gehalt. Sinnlos. Nichts von Bedeutung. Kann man das noch mehr degradieren?

Meine Schwester. Auf sie habe ich - laut Aussage meiner Mutter - wohl schon aufgepaßt, als ich noch sehr klein war. Naja, nicht schwer, als sie gegangen sind war ich erst fünf. Wir haben uns immer verstanden - nachdem ich sie 15 Jahre später gesehen habe. Kontakt hatten wir nur, wenn ich meine Mutter besuchte - 1-3 Mal im Jahr. Eine Weile habe ich versucht, näher mit ihr in Kontakt zu treten. Telefonieren. Sms. Da kam nix, keine Wärme, immer auf Distanz, wie mein Vater. Ja, das hat sie eindeutig von ihm. Naja, was soll's? Abgehakt. Egal ist es mir nicht, aber ich habe keine Lust mehr, nochmal Schritte zu unternehmen. Die Liebe zwischen uns ist da - aber sie ist unsichtbar, kaum fühlbar... das tut weh - einerseits - und ist gut zu wissen - andererseits. Keine negativen Energien, die uns trennen... nichts, das uns verbindet.

Eine Freundin, die ich kennenlernte, weil ich nach dem Umzug in diese Stadt mit ihr in eine Klasse kam. Wir waren "richtig dicke" miteinander. Bis ich nach einiger Zeit (Monaten) den Verdachte hegte, das sie zur "Lügen-Fraktion" gehörte. Hat mich als seelischen Mülleimer gebraucht. Auch viele Jahre später noch - zwischenzeitlich mal jahrelange Kontakstille. Hat immer so getan, als liege ihr was an mir... ausgenutzt, weggeworfen wenn es ihr besser ging. Weiß nicht mehr warum ich mich so an sie hängte. Als ich es endlich zur Sprache brachte, was ich wirklich über sie denke, hat sie natürlich den Spieß umgedreht. Klar. Ihr ginge es doch schlecht. Ihr hätte ich alles vermasselt. Ihr hätte ich doch wehgetan... blabla. Ich sagte ihr, das ich ihr Verhalten asozial fände. Nun, hätte sie im Duden nachgeschaut, wüßte sie auch, was das Wort bedeutet. Jemand, der mit Worten wie "Kameradenschwein" um sich wirft, sollte sich klar über die Bedeutung von Begriffen sein. Sei's drum. Ich ärgere mich hinsichtlich dieser verschwendeten freundschaftlichen Zuneigung nur über mich selber. Nun ja, nicht mehr. Lange schon nicht mehr. Sie bedeutete mir einst etwas. Das ist vergangen. Haken dahinter.

Ein Typ, der ein Freund wurde. Jedenfalls dachte ich das. Auch bei ihm nach kurzer Zeit schon seltsame Wellen der Agression gespürt, habe mir aber nichts dabei gedacht. Zwischenzeitlich gab es auch hier Phasen, in denen kaum Kontakt bestand, doch wenn wir uns mal sahen (2-3 Mal im Jahr), verstanden wir uns ganz gut. Naja, ich konnte ihn nie wirklich verstehen. Seltsamer Typ das. Vor fünf Jahren dann tickte er auf einer Party völlig aus... schlimmer als sonst. Ging auf mich los, weil ich rauchte. Das war der endgültige Bruch. Ich sagte ihm vor allen Anwesenden offen ins Gesicht, was für ein seelischer Pimpf er für mich ist, wenn er mit Worten nichts erreicht und dafür Gewalt einsetzen muß. Zero-Tolerance. Ich war wütend auf mich, das ich das Theater mit diesem Sack so lange mitgemacht habe. Haken dahinter. Der fehlt mir überhaupt nicht, keine Sekunde. Staune nur über meine eigene Dummheit.

Ich habe gelernt, das Akzeptanz nur in beide Richtungen funktioniert. Während Liebe einfach ausstrahlt und die Seele wärmt, benötigt Akzeptanz eine Reaktion, ein Zeichen, das etwas angekommen ist. In einigen Menschen habe ich mich schwer getäuscht. Eine Weile hat das sehr weh getan - weniger um den Verlust der "Freundschaft" an sich, als mehr um die Kraft und Energie, die ich in die Gefühle an diese Leute investierte. Nun bin ich klüger und froh, das alles so gekommen ist, wie es kam.

Mag sein, das mir diese Erkenntnis erst spät gekommen ist. Mag auch sein, das einen großen Teil dazu, das ich damit habe abschließen können, Ralfi beigetragen hat. Er hat mich viel gelehrt, ohne große Worte. Letztendlich bedeutet es nur, das ich nicht länger getragen werde von qualvollen Erinnerungen an nicht erwidertes Verständnis, sondern einen Schlußstrich ziehen konnte. So soll's sein! :)

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