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Montag, 28. Januar 2013

soooo lang im Netz unterwegs!


Noch vor einigen (wenigen) Jahren hat der Arzt gesagt (pauschal ausgedrückt): "Vier Stunden am Tag im Internet? Das geht nun wirklich net! Das ist viel zu lang!" Jetzt gab es ein Gerichtsurteil vom BGH,
das der Anbieter bei Internetausfall auf Schadensersatz verklagt werden kann. Da ich mich nicht mit dem Urteil im Speziellen aufhalten mag, gehe ich nun net näher darauf ein. Nachlesen kann es ja einjeder selber. :D

Wer kennt es denn nicht: vom Stöckchen auf's Steinchen, von einem Gedanken zum nächsten angeregt, surft man sich munter durch's Netz und bemerkt nicht, wie die Zeit vergeht. Da bleibt mal der Abwasch ungewaschen, die Wäsche unaufgehängt oder auch die Gemütlichkeit mit dem Partner auf der Strecke. Net jeden Tag, klaro, aber doch schon des öfteren. Früher war es vielleicht "mal so alle Ritt lang" oder auch "nur ein oder zwei Mal im Monat". Mittlerweile mehrt es sich wohl doch, was man immer so im und über's Internet anstellen kann. Sei es eine verpaßte Sendung ansehen, elektronische Brieffreundschaften pflegen, daddeln was das Zeug hält oder einfach der Bildung halber - ja, lesen wie der Berserker. Da wühlt man sich von Seite zu Seite, besucht natürlich erstmal alle Seiten, die einem bekannt und wichtig sind - und stößt man dann per Zufall auf etwas Neues, Interessantes, dann liest man sich durch und durch und durch... da könnten die Äuglein noch so auf Halbmast hängen, da kann man die Seite neun Mal als Lesezeichen bereits abgespeichert haben - da wird dann weitergelesen, als gäbe es die Webseite anderntags net mehr. ;)

Vor etlichen Jahren habe ich mich fast geschämt meinem Arzt zu sagen, das ich um die 4 Stunden täglich im Netz unterwegs bin. Internet? Das war negativ behaftet, das hatte den fiesen Beigeschmack von Ego-Shooter-Zockern (die Raum und Zeit und alles andere sowieso vergessen), dem wurde etwas angedichtet a la "Unterstufen-Klasse", als wäre man einem Wahn verfallen, der ins Leere führt, der keinen Sinn und Verstand fordert... whatever. An Bildung jedenfalls dachte man dabei nicht. Mitterweile tackern selbst die Ärzte erstmal nach, ehe sie ein Medikament verschreiben, checken, ob ihre Diagnose denn auch tatsächlich zutreffen könnte, ob es nicht möglicherweisevielleicht doch eine andere Krankheit sein kann und - so ganz nebenbei und fluffig aus dem Handgelenk heraus - wird mal schnell das Browsergame geschlossen, wenn der Pati ins Sprechzimmer spaziert...

Und die Zeit - ob nun zwo, vier, sechs oder neun Stunden im Netz - reicht ja nie aus um all das zu machen, weshalb man die Kiste überhaupt angeworfen hat. Wie gesagt, nicht immer, aber doch immer öfter.  :D Ist es euch nicht auch schon mal so gegangen, das ihr nicht alles lesen, euch über alles informieren konntet, nach was ihr gesucht habt? Da geht man in sein Lieblingsforum, besucht seine Plattform (=Community) oder wasauchimmer, um einfach nur mal ein "hallo" dazulassen, und schwupps bleibt man hängen. Dann ist gerade jemand zum chatten online, da tippt man mit dem, dann meldet sich der, dann schreibt man da auch noch, dann schnell die Mails noch checken, hier was lesen, da was gucken... Und am End hat man doch noch lange nicht all das "erledigt" bekommen, was man wollte. Na, wem von euch ging es noch net so?

Das Internet ist nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Und sieht man es von dieser Seite: Menschen, die unter starken Ängsten leiden, haben hier endlich die Möglichkeit, dennoch am Leben und Austausch mit Anderen teilzuhaben, wo sie vor 20 Jahren noch völlig abgekapselt waren. Wirklich alleine ist keiner mehr - einsam vielleicht.

Ich sag ja: von Hü auf Hott! ;) In diesem Sinne!


1 Kommentar:

  1. Hey!
    Ich habe dir ein Blogaward verliehen.
    http://11bastibloggt.blogspot.de/2013/01/3-blogaward.html

    Liebe Grüße Basti

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