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Mittwoch, 25. September 2013

!_OS: Kreislaufzusammenbruch während des Essens



Montag vor einer Woche, exakt 13 Tage nach der Schilddrüsen-OP, habe ich mich des Mittags abgelegt, da ich hundemüde war. Als ich gegen 16 Uhr wieder aufgestanden bin, hatte ich richtig großen Hunger. Das kommt schon mal vor, ich bin ein sehr spärlicher Esser und schiebe die Mahlzeiten auch immer mal vor mir her. Und auch an diesem Tag gab es erst noch allerlei andere Dinge, die ich zu erledigen hatte. Als ich mich gegen 17:30 Uhr dann endlich über mein Essen hermachte, wurde mir nach fünf kleinen Bissen so schummrig, so seltsam, das ich mich zurücklehnte und Pizza Pizza sein ließ. Doch nach kurzer Zeit - möglicherweise ein, zwei Minuten - klappte mein Kreislauf komplett zusammen. Mir wurde weiß vor Augen, das Piepsen in meinen Ohren wurde furchtbar laut, ich begann zu zittern, kalter Schweiß, kalte Hände... Ralfi brachte mich ins Schlafzimmer, alleine konnte ich nicht gehen. Herzklopfen. Atemnot. Panik. Ich dachte, jetzt sterbe ich. Ich sterbe.
Ralfi legte ein Kissen unter meine Beine, sagte, ich sollte die Arme über den Kopf nehmen. Ruhig atmen ist wichtig in diesem Moment, hörte ich irgendwie, wie durch Watte. Er fühlte meinen Puls - normal. Herzschlag - normal. Kann nicht sein! Alles in mir flatterte und zitterte, bebte.

Der Zustand hielt knapp fünf Minuten an, dann ging es mir wieder besser. Ich blieb um die halbe Stunde liegen. Der Hunger trieb mich aus dem Bett. Doch kaum - nachdem ich ca. 10 Minuten still gesessen hatte - biss ich zum ersten Mal wieder ab, geschah erneut das selbe: Kreislauf brach zusammen, beim Essen! Das war gegen 19:20 Uhr (ich weiß es so genau, weil es um halb acht abends einen eineinhalbstündigen Stromausfall in der Innenstadt gab).
Ralfi brachte mich wieder ins Bett, und dort blieb ich. Ich lag ca. 30 Minuten still auf dem Rücken, während mir eiskalt wurde, immer kälter, das ich dachte, ich bekäme Schüttelfrost. Ich versuchte, mich auf die Atmung zu konzentrieren, aber die Panik hatte mich fest im Griff. Der Umstand, das jetzt, während des Stromausfalls, kein Telefon ging, wir also keinen Notarzt bzw. meinen bis 20 Uhr erreichbaren Hausarzt anrufen konnten, verschlimmerte die Situation. Heißt: die Angst sitzt im Kopf! Nix Neues, weiß ich. Und ehrlich gesagt hilft das in diesem Moment so gar nicht.
Nach besagter halber Stunde drehte ich mich langsam und vorsichtig auf die rechte Seite. Ralfi - seinerzeit Oberbrandmeister bei der Feuerwehr und ausgebildet in 1. Hilfe - sagte mir, das sei die stabile Seitenlage: Das obere Bein (liegt man auf der rechten Seite, das linke Bein) etwas erhöht legen, leicht abwinkeln. Das rechte, untere Bein, gerade ausstrecken, aber nicht zu sehr durchstrecken, sonst können Krämpfe entstehen. Den linken Arm auf den Rücken abwinkeln, den rechten Arm unter den Kopf abwinkeln. Kopf leicht erhöht legen, nicht zu hoch.

Erst gegen halb zehn abends stand ich wieder auf, fühlte mich an sich normal, nur eben wackelig auf den Beinen, irgendwie... anders. Ich dachte, das ich mich einfach überanstrengt habe, kann ja alles mal passieren, und das Ganze würde sich spätestens am nächsten Tag wieder legen. Pustekuchen! Doch das im nächsten Beitrag.

Bis dahin alles Gute!

P.S.: bei der stabilen Seitenlage muß der Kopf unbedingt leicht (!) erhöht liegen! Liegt er zu flach oder zu weit nach hinten gestreckt, besteht die Gefahr des Verschluckens. Ebenso ist bei zu hohem Liegen des Kopfes eine ruhige Atmung nicht unbedingt gewährleistet. Achtet darauf, wenn ihr euch hinlegt, um den Kreislauf zu stabilisieren, das der Kopf die richtige Position hat.

Tipp: beim Gefühl, das der Hals "eng" wird: Arme über den Kopf, durch den Mund ruhig ein- und ausatmen. Hilft auch, wenn man zwischendurch ein kurzes Gefühl der Beklemmung hat.

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