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Sonntag, 4. Dezember 2011

Dieses wohlige Gefühl der Müdigkeit...

... nicht erschlagen, nicht total ko, fix und alle, völlig ausgelaugt oder groggy. Nein, diese wohlige Müdigkeit, dieses leichte Gähnen, das einen befällt, eine leichte Schwere der Augenlider, ein sanftes Dahin-Dämmern des Verstandes. Der Körper ist langsam, schläfrig, wie im Tran bewegt er sich, automatisch nahezu. Das Lächeln auf den Lippen ist ein leises Lächeln, gerade nur angedeutet, doch kraftvoll genug, um andere zu berauschen. Das Blinzeln der Augen, so müde, ganz zaghaft und zeitlupenartig schwer. Eine Geste mit der Hand, wie der Griff an eine Tasse, wirken bedacht, ja durchdacht, schwer und doch eingeübt. Der Kopf wippt im Takt des Busses, der monoton vor sich hinbrummt, die Haare - erst straff zum Düdd nach hinten gebunden - lösen sich nach und nach. Doch das stört nicht, denn auch sie sind müde. Alles ist müde, die Hände, die Beine, die Füße, die Finger, der Hals, der Kopf; die Jacke, der Pulli, das T-Shirt hängen müde herunter. Alles will ausgeruht werden. Das wohlige Gefühl erklimmt die Brust und entlockt einen frohen Seufzer. Die Vorfreude auf das Sitzen daheim, auf dem Sofa rumlungern, ausstrecken, Schneidersitz. Daheim die Schuhe ausziehen - alles ganz langsam. Die Zeit scheint stillzustehen, nichts scheint sich mehr bewegen zu wollen. Die Augen werden immer schwerer, das Lächeln immer größer. Das Schniefen mit der Nase, ganz leise, leise.
Das ist eine schöne Müdigkeit! :)

1 Kommentar:

  1. Soda.sche, das hast Du so schön geschrieben! Da freu ich mich richtig drauf, mal wieder so müd zu werden! :-)

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