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Samstag, 17. September 2011

Die Welt ist!

Vorgestern habe ich - wie ich an anderer Stelle schon erwähnt habe - das Buch "Ismael" von Daniel Quinn erneut begonnen. Ich muß sagen, das ich nicht mehr genau weiß, ob mich das Buch nachhaltig so beeinflußt hat - oder ob ich nicht schon vorher diese Einstellung zur Welt besaß. Ich denke, ich besaß diese Einstellung schon lange bevor ich das Buch zum ersten Mal in die Hand genommen hatte. Schon als Kind konnte ich nicht glauben, das alles dem Menschen zu Untertan sein sollte;
das die Welt nur erschaffen worden war, um vom Menschen beherrscht zu werden. Diesen Gedanken empfand ich - bis heute - immer schon als absurd und anmaßend. Es ist seltsam, wie oft ich mich dabei ertappe (ob das Wort richtig gwählt ist, wage ich zu bezweifeln, denn ich mache ja nichts verwerfliches) das ich bei den Zeilen nicke, den Kopf schüttel oder das Gesicht in sonst einer Weise verziehe ... Ich will nicht sagen, das ich das hätte schreiben können - so gut bin ich weiterm nicht! - aber es scheint mir oft so, als spräche diese Geschichte aus meinem Herzen, meiner Seele. Der Schöpfungsmythos - und ich spreche nicht von der Genesis! - den der Mensch als fundiert wissenschaftlich erachtet... all das, was uns so selbstverständlich erscheint, mit dem wir täglich unbewußt konfrontiert werden... "die Welt ist nicht genug" hört man oft, nein, es muß das Weltall folgen! Und das wird irgendwann auch nicht mehr reichen... der Mensch macht sich Dinge zu eigen, die für einen anderen Zweck bestimmt waren, reißt sie an sich, nimmt sich was er haben will... und obwohl eine Art von Umdenken in den letzten Jahrzehnten stattgefunden hat, so ändert sich doch nicht das geringste an seinem Tun. Man hört nur "ja, ich weiß..." oder "das ist eben so" oder auch "ich kann es nicht ändern, ich bin doch ein einzelner"..... Das Wissen, das die Welt unter der Last des Menschen zusammen bricht, hält keinen einzigen davon ab, etwas an seinem Handeln, an seinen Gewohnheiten zu ändern. Es folgen keine Einschränkungen, denn jeder denkt sich "warum soll ICH darauf verzichten, wenn es kein anderer tut?" - stimmt, warum soll man Strom sparen und in seiner eigenen Wohnung frieren, wenn doch alle anderen die Heizung aufdrehen? Stimmt, warum soll man im Dunkeln sitzen, während andere alle Lampen angeschaltet haben. Stimmt, warum soll man sich mit 3 fahrtüchtigen Leuten das Auto teilen, wenn man Geld für 3 verschiedenen Autos hat? Stimmt, warum soll man da überhaupt drüber nachdenken?..... Warum? Ganz einfach: es muß etwas passieren! Und das nicht erst in ein paar Jahren, das Umdenken und vor allem Um"handeln" muß sofort erfolgen! Da muß jeder zurückstecken, so viel er kann, da muß mal Rücksicht genommen werden, ohne das man sofort und auf der Stelle und gleich etwas von seiner Tat sehen kann!


Es gilt nicht mehr zu sagen, wir arbeiten daran. Es gilt auch nicht zu sagen, es ist eben so wie es ist, und die zukünftigen Generationen müssen es halt besser machen. Der Mensch hat es versaut, verbacken, vertan. Die Chance ist rum, diese Welt zu einem blühenden, einem glücklichen und friedlichen Paradies zu machen. Die Ressourcen sind bald aufgebraucht, und es wird nur daran gewerkelt, ob man nicht noch aus anderen Ressourcen etwas gewinnbringendes rausschlagen kann. Das zieht nicht mehr, Leute! Der Mensch ist nicht das Maß der Dinge! Die Augen müssen geöffnet werden - und sei es mit Gewalt. Es bringt ja anscheinend nichts, Bilder und Filme zu zeigen. Blutrünstig oder nicht - aber wahrheitsgemäß. Der Mensch ist abgestumpft - schon immer gewesen. Das ist ein Geburtsfehler, könnte man sagen. Das Potential, das in dem Menschen schlummert, ist bei weitem nicht ausgeschöpft, aber leider vertut er seine Zeit damit, sich Dingen zuzuwenden, die nicht wichtig sind, als sich mit Dingen zu beschäftigen, die alles voran treiben - und zwar in eine postitive Zukunft. Die Schäden der Vergangenheit sind nicht wieder gutzumachen. Aber man kann solche Fehler vermeiden, wenn man denn auch das Risiko des Scheiterns auf sich nimmt. Doch leider lernt der Mensch sehr langsam. Er meint immer nur, er sei so klug und gescheit... alles kann er erreichen, wenn er nur will... blabla. Übern sollte er sich in Bescheidenheit und Mäßigkeit, in Toleranz und Rücksichtnahme. Ich rede nicht von Menschen untereinander, die ihre Toleranz auf einem silbernen Tablett vor sich herumtragen und mit stolz geschwellter Brust von sich behaupten, das es sowetwas tolerantes wie sie kein zweites Mal geben würde... ich spreche von der Toleranz und Rücksichtnahme auf die Welt an sich. Auf alles Leben an sich. Die Pflanzen und Meere, die Tiere und der Kosmos - all das Leben, das sich in diesem Universum vereinigt. Der Mensch ist nur ein kleiner Teil von all dem, und doch meint er, alles drehe sich nur um ihn. Die Welt ist nicht erschaffen, dem Menschen Untertan zu sein - ich sage es noch einmal!


Aber genauso gut könnte man mit einer Wand reden - und genau dahin fahren die Menschen sich: vor die Wand. Alle miteinander - mich eingeschlossen.


- wird fortgesetzt -

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