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Sonntag, 11. September 2011

Seabiskuit - Mit dem Willen zum Erfolg



Drama
USA 2003
Regie: Gary Ross
Darsteller: Tobey Maguire, Jeff Bridges, William H. Macy, Chris Cooper


Amerika 1937, zur Zeit der großen Wirtschaftskrise: der alternde Pferdetrainer Tom Smith rettet ein lahmendes, kleines Pferd vor dem Erschießen
und peppelt es auf. Der Millionär Chris Howard wird auf das Pferdchen aufmerksam, das einen unbeugsamen Willen an den Tag legt. Er möchte es, geritten von dem Halbblinden Jockey Johnny "Red" Pollard, bei den großen Rennen starten lassen.


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In dieser Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, geht es vor allem um die Hoffnung. Die Titelfiguren finden sich in ihrer Welt nicht mehr zurecht und suchen nach einer Aufgabe, die sie erfüllt und glücklich macht. Diese Aufgabe finden sie in dem Pferd Seabiskuit, das lahm und recht klein ist, und sich in die Garde der gescheiterten Existenzen einreiht. Doch ob Mensch oder Tier, sie alle verbindet ein unbeugsamer Wille und Charakterstärke. 


Der einsame Jockey Red Pollard, der als Kind von seinen Eltern aus Geldnöten heraus weggegeben wurde, sucht nicht nur nach einer Heimat, sondern nach Beständigkeit. Diese findet er in dem Pferd, das sein bester Freund und Wegbegleiter wird. Wunderbar verkörpert von Tobey McGuire, der hier ein Mal mehr beweist, mit wieviel Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit er seine Rollen belegen kann. 


Tom Smith, gespielt von Chris Cooper, ein alternder und introvertierter Pferdetrainer, der sich mit viel Geduld und Liebe um das Pferd kümmert, findet eine Aufgabe, die ihm zeigt, das man "alte Eisen" nicht abschreiben darf. 


Jeff Bridges als Chris Howard, der nach einigen Schicksalsschlägen dennoch den Boden nicht unter den Füßen verliert und weiß, das jeder eine zweite Chance verdient hat. Mit viel Intensität bringt hier Bridges dem Zuschauer den Charakter Howards nah, der nie seine Wurzeln vergessen hat und - obwohl selber reich - sich immer als "Mann des Volkes" sah. 


Gary Ross setzt einen Off-Sprecher ein, der die Geschichte erzählt. So fühlt man sich als Zuschauer direkt in die Geschichte eingebunden, wird aktiver Zuhörer und Beobachter. In ruhigen und stimmungsvollen Bildern erfährt man erstaunliche Vergangenheit, wird ein Stück Zeitgeschichte nah gebracht, das viel zu schade wäre, es in Vergessenheit geraten zu lassen. 


Der Film wartet mit sehr viel Tiefgang auf und vermittelt auf wunderbar unaufdringliche Weise die wahren Werte der Freundschaft, des Vertrauens und der Hoffnung. Für alle, die nie von Seabiskuit gehört haben (wie ich auch nicht, bis ich den Film zum ersten Mal sah) scheint diese Geschichte nahezu fantastisch, und man fiebert bei jedem Rennen mit, ob der tierische Held es denn schaffen wird. Die herben Rückschläge des Quartetts werden ganz ohne Kitsch und Klischees erzählt, und man selber fühlt mit den Protagonisten, ohne das dieser Streifen darauf abzielt, auf die Tränendrüse zu drücken.


Ein wundervoller Film mit viel Platz für Gefühl und Herz, mit Spannung und einer wunderschönen Bildsprache, der alle Generationen gleichermaßen begeistern dürfte! Diese Geschichte, ein Mal gehört (bzw. gesehen ;) ) wird unvergesslich bleiben! 



Hier gibts Infos zum echten Seabiscuit:


http://www.tbgreats.com/seabiscuit/ (Englische Seite) Für alles rund um dieses Rennferd! :)

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